Gewannen geben unseren Urnen ihre Namen
Alle unsere Urnen haben Gewannnamen und wurden im Bezug auf Form und Eigenschaft der Urne sorgfältig ausgewählt.
Das Gewann ist ein historischer Begriff im südwestdeutschen Raum, welcher die Einteilung und Nutzung landwirtschaftlicher Flächen beschreibt und festlegt.
AARENBÜHL
Der AARENBÜHL setzt sich aus zwei historischen Gewannnamen zusammen.
Der Begriff AAR ist sprachhistorisch Wurzel und Vorfahre des heutigen Worts Adler und BÜHL des heutigen Worts kleiner Hügel.
AARENBÜHL erinnert also an hügelige Landschaften in denen früher der Adler heimisch war.
BURGSTALL
Der BURGSTALL setzt sich aus zwei historischen Gewannnamen zusammen.
Der Begriff BURG ist sprachhistorisch Wurzel und Vorfahre des heute gleichnamigen Worts Burg und STALL des heute ebenfalls gleichnamigen Worts Stall.
Die Besonderheit des BURGSTALL ist jedoch dass dieser Gewannname im Besonderen für Stellen benutzt wurde an denen einmal eine Burg stand oder vermutet wird, dass dort einmal eine stand. Manchmal handelte es sich auch um Reste römischer oder keltischer Anlagen.
ESCHGARTEN
Der ESCH ist ein historischer Gewannname für ein Flurdrittel im Rahmen der Dreifelderwirtschaft.
Der Begriff ESCH ist sprachhistorisch Wurzel und Vorfahre des heutigen Worts Ackerland, oft handelt es sich bei ESCHEN um hofnahe, höhergelegene Ackerflächen.
IMMENHART
Der IMMENHART setzt sich aus zwei historischen Gewannnamen zusammen.
Der Begriff IMMEN ist sprachhistorisch Wurzel und Vorfahre des heutigen Worts Biene und HART des heutigen Worts Wald, meist handelte es sich bei Letzterem um Waldflächen welche als Weide für Tiere genutzt wurden. IMMENHART bedeutet also in etwa soviel wie Bienenwald.
KRUMMENAU
Die KRUMMENAU setzt sich aus zwei historischen Gewannnamen zusammen.
Der Begriff KRUMM ist sprachhistorisch Wurzel und Vorfahre des heute gleichnamigen Worts krumm und AU des heutigen Worts Sumpfwiese, oft handelte es sich bei Letzterem um ertragreiche Wiesen in Wassernähe, die zum Mähen und der damit verbundenen Herstellung von Heu zum Füttern der Tiere verwendet wurden.
KRUMMENAU beschreibt also eine Sumpfwiese mit einer oder mehreren bogenförmigen Prägungen.
KREUZACKER
Das KREUZ ist ein historischer Gewannname für Markierungen, welche vorwiegend in katholischen Gegenden gefunden werden konnten.
Der Begriff KREUZ ist sprachhistorisch Wurzel und Vorfahre des heutigen Worts Kreuz, damals handelte es sich bei KREUZEN aber eher um Markierungen von Wegen und besonderen Stellen im Land auf welche aufmerksam gemacht werden sollte.
MARKSTEIN
Die MARK ist ein historischer Gewannname für Grenzen, Grenzzeichen oder das an ein Dorf angrenzende Gebiet.
Der Begriff MARK ist sprachhistorisch Wurzel und Vorfahre des heutigen Worts Gemarkung, MARKSTEINE kann man noch heute in der Landschaft finden und bei diesen handelt es sich meist um noch aktive Grenzsteine.
RANKENWIESE
Die RANKENWIESE ist ein historischer Gewannname für Land- und Wiesenfläche, welche gekrümmt ist oder an einer Wegbiegung liegt.
Der Begriff RANK ist sprachhistorisch Wurzel und Vorfahre des heutigen Worts Biegung, RANKENWIESE bedeutet also in etwa soviel wie gekrümmtes Land.
RUHBAUM
Die RUH ist ein historischer Gewannname für Stellen in Flurnamen an denen Menschen oder Tiere sich ausgeruht haben.
Der Begriff RUH ist sprachhistorisch Wurzel und Vorfahre des heutigen Worts Ruhe, RUHBAUM beschreibt also einen Baum unter dem sich Menschen oder Tiere ausruhen können.
SOMMERHALDE
Die SOMMERHALDE setzt sich aus zwei historischen Gewannnamen zusammen.
Das Wort HALDE kommt in Flurnamen sehr oft vor. Oft sind Gebiete mit dem Wort HALDE alte Weinberge.
Das Wort SOMMER bedeutet meist, dass die so benannte Flur an einem Südhang liegt. An Südhängen ist es wärmer als an Nordhängen, weil dort viel mehr Sonnenstrahlen hinkommen. Daher nennt man diese Fluren oft nach der warmen Jahreszeit, sozusagen weil dort früher Sommer ist und der Schnee schneller schmilzt.
STOCKHALDE
Die STOCKHALDE setzt sich aus zwei historischen Gewannnamen zusammen.
Der Begriff STOCK ist sprachhistorisch Wurzel und Vorfahre des heutigen Worts Baumstumpf und HALDE des heutigen Worts Hang, oft handelte es sich bei Letzterem auch um alte Weinberge.
STOCKHALDE beschreibt also einen mit Baumstümpfen versehenen Hang.
STORREN
Der STORREN ist ein historischer Gewannname für einen Baumstumpf.
Der Begriff STORREN ist sprachhistorisch Wurzel und Vorfahre des heutigen Worts “störrisch“, STORREN bedeutet also in etwa so viel wie “starrer Baumstumpf“.
WITTUM
Das WITTUM ist ein historischer Gewannname für Land, welches der Kirche gestiftet wurde.
Der Begriff WITTUM ist sprachhistorisch Wurzel und Vorfahre des heutigen Worts widmen, WITTUM bedeutet also in etwa so viel wie gewidmetes Gut.
SCHITTLE
Schittle: alemannisch für Holzstück.
Mit Teelicht und Nut als Karten oder Fotoständer kann es zu Hause oder während der Trauerfeier als unterstreichende Dekoration genutzt werden.